Steven Isserlis Violoncello

Biografie

Der britische Cellist Steven Isserlis, der weltweit für seine herausragende musikalische Meisterschaft gefeiert wird, verfolgt eine äusserst facettenreiche Karriere als Solist, Kammermusiker, Pädagoge, Autor und Rundfunksprecher. Er spielt mit führenden Orchestern und Dirigenten und gibt Recitals in den wichtigsten Musikzentren. Als Kammermusiker hat er Konzertreihen für zahlreiche renommierte Veranstaltungsorte organisiert, darunter die Wigmore Hall in London, das 92e Street Y in New York und die Salzburger Festspiele. Ausnahmsweise dirigiert er vom Cello aus Kammerorchester in klassischen Programmen.

Er interessiert sich für die historische Aufführungspraxis und gibt Recitals mit Cembalo und Hammerklavier. Daneben ist er auch ein leidenschaftlicher Verfechter der zeitgenössischen Musik und hat zahlreiche Werke uraufgeführt, darunter „The Protecting Veil“ von Sir John Tavener, „Lieux retrouvés“ von Thomas Adès, drei Werke für Violoncello solo von György Kurtág sowie Stücke von Heinz Holliger und Jörg Widmann.

Stevens Diskografie umfasst die kompletten Suiten für Violoncello solo von J.S. Bach, das Gesamtwerk für Violoncello und Klavier von Beethoven, die Cellokonzerte von C.P.E. Bach und Haydn, die Cellokonzerte von Elgar und Walton und das Doppelkonzert von Brahms mit Joshua Bell und der Academy Saint-Martin in the Fields.

Seit 1997 ist er künstlerischer Leiter des International Musicians Seminar in Prussia Cove, Cornwall. Er spielt auch gerne für Kinder und schrieb mit der Komponistin Anne Dudley drei musikalische Geschichten. Seine zwei Kinderbücher, bei Faber & Faber erschienen, wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Sein jüngstes Buch ist ein Kommentar zu Schumanns Ratschlägen für junge Musiker, und 2021 wurde sein Buch über Bachs Cellosuiten veröffentlicht. Er konzipierte und präsentierte ausserdem zwei Wort- und Musikabende über die letzten Jahre von Robert Schumann bzw. über Marcel Proust und moderierte zahlreiche Radioprogramme, darunter Dokumentarsendungen über zwei seiner Helden – Robert Schumann und Harpo Marx.

Er gewann zahlreiche Preise, darunter den Schumann-Preis der Stadt Zwickau, den Piatigorsky-Preis, den Genius Grant der Maestro Foundation in den USA und den Glashütte-Preis in Deutschland. Ausserdem wurde er mit der Goldmedaille des armenischen Kulturministeriums und der Wigmore Medal ausgezeichnet und zum Commander oft he British Empire ernannt.

Steven Isserlis spielt die Stradivari »Marquis de Corberon« von 1762, eine Leihgabe der Royal Academy of Music.

Download der Biografie