Biografie
Der in Brasilien geborene Pianist Nelson Freire erhält mit drei Jahren den ersten Klavierunterricht und gibt mit fünf Jahren sein erstes Recital. Seine Lehrer sind Nise Obino und Lucia Branco, die mit einem Schüler von Liszt gearbeitet hat. Im Alter von zwölf Jahren ist er Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs von Rio de Janeiro. Er setzt sein Studium bei Bruno Seidlhofer in Wien fort. 1964 erringt er in Lissabon den Ersten Grand Prix des Internationalen Musikwettbewerbs «Vianna da Motta» und in London die Goldmedaillen «Dinu Lipatti» und «Harriet Cohen».
Nelson Freire spielte unter anderem mit Pierre Boulez, Václav Neumann, Rudolf Kempe, Riccardo Chailly, Myung-Whun Chung, Charles Dutoit, Rafael Frühbeck de Burgos, Valeri Gergiev, Fabio Luisi, Eugen Jochum, Kurt Masur, Lorin Maazel, Ingo Metzmacher, Seiji Ozawa, André Previn, Tugan Sokhiev, Yuri Temirkanov, Ilan Volkov, David Zinman, Emmanuel Krivine, Jacob Hrusa, Louis Langrée und Lionel Bringuier. Der Pianist ist bei den berühmtesten Orchestern zu Gast: Berliner Philharmoniker, Gewandhaus Leipzig, Münchner Philharmoniker, Bayerischer Rundfunk, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Rotterdam Philharmonic, Tonhalle Zürich, Orchestre de la Suisse Romande, Wiener Symphoniker, Tschechische Philharmonie, Orchester des Mariinski-Theaters, St. Petersburger Philharmoniker, BBC Symphony, London Symphony, Royal Philharmonic, Oslo Philharmonic, Bamberger Symphoniker, Israel Philharmonic, NHK Symphony Tokyo, Orchestre de Paris, Orchestre National de France, Philharmonique de Radio France sowie Orchester von Boston, Chicago, Cleveland, Los Angeles, Montreal, New York und Philadelphia. «Historische» Tourneen an der Seite von Martha Argerich führten ihn 2003 nach Japan, 2004 nach Brasilien und Argentinien und 2005 in die USA. Er gibt regelmässig Recitals in den bedeutenden Hauptstädten Europas und in den USA, in Japan, China und Südamerika.
Nelson Freire hat einen Exklusivvertrag bei DECCA. Seine drei ersten CDs mit Werken von Chopin und Schumann wurden von der Kritik einstimmig gelobt. Weitere Aufnahmen: die Sonaten von Beethoven, die Préludes von Debussy, die Nocturnes von Chopin, Live from Salzburg mit Marha Argerich (DGG), ein Recital mit Werken von Liszt und ein Album «Brasileiro – Villa Lobos & Friends». Mit Orchester nahm er die Klavierkonzerte von Brahms mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Riccardo Chailly auf, und ausserdem eine DVD Chopin (Klavierkonzert Nr. 2) mit dem BBC Symphony Orchestra und Lionel Bringuier (Prom’s live). Zuletzt erschienen: eine CD-Box mit sieben CDs «The Complete Columbia Album Collection» bei Sony, und bei Decca das Best-of-Album «Radio Days» mit Radioaufnahmen von 1968 bis 1979, das Klavierkonzert Nr. 5 von Beethoven mit dem Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly, das Klavierkonzert Nr. 2 mit dem Gürzenich-Orchester Köln unter Lionel Bringuier sowie ein Bach Recital. Seine letzte CD mit Werken von Bach (Decca) wurde als beste Solo-Aufnahme des Jahres 2016 mit dem renommierten Echo Prize ausgezeichnet.
Im Januar 2011wurde Nelson Freire zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
Download der Biografie