Biografie
Maria João Pires wird am 23. Juli 1944 in Lissabon geboren und gibt im Alter von vier Jahren ihr erstes öffentliches Konzert. Sie beginnt ihre musikalische und pianistische Ausbildung bei Campos Coelho und Francine Benoît und setzt sie später in Deutschland bei Rosl Schmid und Karl Engel fort. Neben ihrer Konzerttätigkeit spielt sie zahlreiche Aufnahmen ein, 15 Jahre für Erato und 20 Jahre für die Deutsche Grammophon.
Seit den 1970er-Jahren beschäftigt sich die Musikerin mit dem Einfluss der Kunst auf das Leben, die Gemeinschaft und die Erziehung und erkundet Wege, um innerhalb der Gesellschaft neue pädagogische Ansätze zu etablieren. Sie hat neue Formen der Kommunikation erforscht, die den Austausch von Ideen fördern und gleichzeitig die Entwicklung des Individuums und der Kultur respektieren.
1999 gründet Maria João Pires das Zentrum für künstlerische Studien in Belgais, Portugal, wo sie regelmässig interdisziplinäre Workshops für professionelle Musikerinnen und Musiker und Musikliebhaber anbietet. Im Konzertsaal des Zentrums finden ausserdem regelmässig Konzerte statt und werden Aufnahmen gemacht, die in Zukunft der internationalen digitalen Gemeinschaft zugänglich gemacht werden sollen.
2021 ruft sie in Belgien zwei sich ergänzende Projekte ins Leben: einerseits die Partitura-Chöre, ein Projekt, das Chöre für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen gründet und entwickelt, wie der „Hersperos Choir“, und andererseits die Partitura Workshops. Alle Partitura Projekte haben das Ziel, eine altruistische Dynamik zwischen Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Generationen zu schaffen. Damit möchte die Musikerin eine Alternative schaffen in einer Welt, die allzu oft von Konkurrenzdenken geprägt ist. Diese Philosophie wird heute im Rahmen von Partitura Projekten und Workshops weltweit vermittelt.
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