Biografie
Der in Genf geborene schweizerisch-französische Flötist Emmanuel Pahud zählt zu den überzeugendsten und aktivsten Musikern seiner Generation. Er schliesst 1990 sein Studium am Pariser Konservatorium mit einem Preis ab und folgt anschliessend dem Unterricht von Aurèle Nicolet. Bei internationalen Wettbewerben gewinnt er mehrere 1. Preise und ist Preisträger der Yehudi Menuhin Stiftung. Mit 22 Jahren wird er zum Soloflötisten der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Claudio Abbado ernannt, eine Position, die er bis heute innehat.
Die Liste der Orchester und Dirigenten, mit denen er gespielt hat, ist beeindruckend: London Philharmonic, Tonhalle-Orchester Zürich, Orchestre de la Suisse Romande, Münchner Rundfunkorchester, Mariinsky Orchester, Orchestre National de France, National Symphony, NHK Symphony … Er spielte u. a. unter der Leitung von Claudio Abbado, Sir Simon Rattle, David Zinman, Lorin Maazel, Pierre Boulez, Valery Gergiev, Paavo Jarvi, Yannick Nezet-Seguin, Mstislav Rostropovich und Itzhak Perlman. Als begeisterter Kammermusiker gibt er Konzerte mit Éric Le Sage, Alessio Bax, Khatia Buniatishvili, Yefim Bronfman und Helene Grimaud sowie dem Jazzpianisten Jacky Terrasson. 1993 gründete er zusammen mit Eric la Sage und Paul Meyer das Kammermusikfestival in Salon-de-Provence. Ausserdem arbeitet er mit Les Vents français (Francois Leleux, Paul Meyer, Gilbert Audin und Radovan Vlatkovic), aber auch mit seinen Kollegen aus den Reihen der Berliner Philharmoniker zusammen. Er gab bei zahlreichen Komponisten Flötenkonzerte in Auftrag (Elliott Carter, Marc- André Dalbavie, Thierry Escaich, Toshio Hosokawa, Michael Jarrell, Luca Lombardi, Philippe Manoury, Matthias Pintscher, Christian Rivet). 1996 schloss er mit EMI/Warner Classics einen Exklusivvertrag ab, der das Repertoire an Flötenaufnahmen beträchtlich bereichert hat. Es liegen fast 40 Aufnahmen vor, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten.
Zu seinen jüngsten Aufnahmen gehören „Dreamtime“ mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Ivan Repušić, eine CD mit Sonaten für Bläser von Hindemith mit Les Vents français sowie eine CD mit Werken von Beethoven an der Seite von Daniel Barenboim, Daishin Kashimoto, Amihai Grosz, Sophie Dervaux und Silvia Careddu. 2009 wurde Emmanuel Pahud von der französischen Regierung für seine Verdienste als Musiker zum Chevalier dans l’Ordre des Arts et Lettres und im April 2011 zum Honorary Member of the Royal Academy of Music (Hon RAM) von London ernannt. Emmanuel Pahud ist UNICEF-Botschafter.
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