Biografie
Clemens Hagen stammt aus einer Salzburger Musikerfamilie und erhielt im Alter von sechs Jahren seinen ersten Cellounterricht. Bereits zwei Jahre später begann er sein Studium an der Universität Mozarteum; später wechselte er an die Hochschule für Musik in Basel. Zu seinen Lehrern zählen Wilfried Tachezi und Heinrich Schiff. Neben zahlreichen 1. Preisen erhielt er 1983 den Spezialpreis der Wiener Philharmoniker sowie den Karl-Böhm-Preis.
Als Solist konzertierte Clemens Hagen mit international renommierten Orchestern (Berliner und Wiener Philharmoniker, Concertgebouw Amsterdam, Camerata Salzburg, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Chamber Orchestra of Europe, SWR Symphonieorchester, Cleveland Orchestra und NHK Symphony Orchestra Tokyo), unter der Leitung von Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado, Franz Welser-Möst, Ingo Metzmacher, Sándor Végh, Daniel Harding, Zoltán Kocsis und Sylvain Cambreling.
Der Cellist hat eine beeindruckende Diskographie vorzuweisen. Dazu gehören Aufnahmen von Brahms’ Doppelkonzert mit Gidon Kremer und dem Concertgebouw Amsterdam unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt sowie von Beethovens Tripelkonzert mit Thomas Zehetmair, Pierre-Laurent Aimard und dem Chamber Orchestra of Europe, ebenfalls unter Nikolaus Harnoncourt. An der Seite von Paul Gulda und Stefan Vladar spielte er sämtliche Werke für Violoncello und Klavier von Beethoven und Schumann ein. Sein letztes Album ist dem Cellokonzert Nr. 1 von Haydn gewidmet.
Als wesentliche Ergänzung zu seiner solistischen Tätigkeit betrachtet er die Kammermusik, namentlich im Rahmen des Hagen Quartett, mit dem er seit über 35 Jahren weltweit konzertiert und mit dem er für die Deutsche Grammophon mehr als 45 CDs eingespielt hat. Weitere Kammermusikpartner sind Gidon Kremer, Renaud Capuçon, Leonidas Kavakos, Maxim Vengerov, Christian Tetzlaff, Yuja Wang, Evgeny Kissin, Mitsuko Ushida, Martha Argerich, Hélène Grimaud, Kirill Gerstein, Leif Ove Andsnes und Sabine Meyer.
2003 wurde er von Claudio Abbado in dessen neu gegründetes Lucerne Festival Orchester eingeladen, in dem er bis heute Mitglied ist. Seit der Saison 2018/2019 ist er ausserdem Mitglied des Wiener Klaviertrios. Er unterrichtet seit 1988 am Mozarteum (seit 2003 als Professor). Clemens Hagen spielt ein Violoncello von Antonius Stradivari aus dem Jahr 1698.
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